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Antikörper haben eine hohe und spezifische Affinität für den Fremdkörper (Antigen), der ihre Synthese verursachte. Proteine, Polysaccharide und Nucleinsäuren können als Antigene wirken.
Ein Antikörper erkennt auf einem (Makro-)Molekül eine spezielle Gruppe oder eine Gruppierung von Molekülen (häufig Aminosäuren), die so genannte antigene Determinante oder das Epitop. Auch gegen ein kleines Molekül, z.B. ein synthetisches Peptid, kann ein Antikörper gebildet werden, wenn dieses Molekül ein erkennbares Epitop aufweist und an einem makromolekularen Träger gebunden ist. Das kleine Fremdmolekül wird dann als Hapten bezeichnet. Tiere besitzen eine große Anzahl von antikörperproduzierenden Zellen, von denen jede spezifische Antikörper produziert. Die Anwesenheit eines Antigens stimuliert die Vermehrung von Zellen, deren Antikörper dieses Antigen erkennen.
Selbst die Antikörper die sich gegen das gewünschte Antigen richten, sind nicht alle gleich. Das Kaninchen bzw. seine Immunzellen produzieren Antikörper, die verschiedene Oberflächenstrukturen desselben Antigens erkennen. Diese Gruppe von "verschiedenen" Antikörpern wird als heterogen oder polyklonal bezeichnet.
Diese Zelllinien leiten sich von einer bestimmten Tumorart her, dem multiplen Myelom, einer bösartigen ("Krebs") Erkrankung antikörperproduzierender Zellen. Bei dieser Erkrankung teilt sich eine einzige Zelle unkontrolliert und lässt eine riesige Zahl an Zellen derselben Art (Klone) entstehen; sie ist dadurch quasi unsterblich (immortal). Diese Zellklone verfügen alle über die gleichen Eigenschaften, produzieren also alle den gleichen Antikörper mit derselben Spezifität und Epitoperkennungsstelle.
Durch die Fusion einer gesunden antikörperproduzierenden Zelle mit einer unsterblichen Myelom-Zelle entstehen so genannte Hybridom-Zellen. Mit diesen kann man monoklonale Antikörper in unbegrenzten Mengen produzieren. Diese Zellen kann man in Kulturmedien wachsen lassen, Mäusen erneut injizieren oder auch einfrieren um sie zu lagern.
nach Stryer