Den Klimawandel positiv nutzen - Maßnahmen der Pflanzenzüchtung am Beispiel
des C4-Mechanismus -
Fotosynthese
1.
Lichtenergie wird von Farbstoffen
(Chlorophyll etc.) absorbiert
2.
Umwandlung der Lichtenergie in
chemische Energie
3.
Chemische Energie wird zur Synthese
von organischen Verbindungen
genutzt
C3-Pflanzen
-„normale“, in Mitteleuropa vorkommende
Fotosyntheseart
- erstes nachweisbares
Fotosyntheseprodukt ist ein C3-Molekül (Glycerinaldehydphosphat)
- Reaktionen der Fotosynthese laufen in den Chloroplasten ab
-besitzt als CO2 bindendes Enzym RuBisCO
=> Problem: es bindet O2 genauso gut wie
CO2
=> wirkt der Fotosynthese entgegen
- Temperaturoptimum: 15- 25° C
- Spaltöffnungen sind tagsüber zur CO2-Aufnahme
geöffnet
=> Transpiration
- bei großer Hitze werden diese geschlossen
=> Fotosyntheseleistung wird eingeschränkt
C4-Pflanze
- C4-Pflanzen sind meistens Gräser ( Mais, Zuckerrohr,
Chinaschilf und Hirse)
- auch bei Seggen, und
Zweikeimblättrigen
=> vermutlich mehrmals unabhängig voneinander
entstanden
- schnellere Fotosynthese bei mehr Wärme und Licht
- erstes nachweisbare Fotosyntheseprodukt ist ein C4-
Molekül (Oxalacetat)
- Reaktionen der Fotosynthese laufen räumlich getrennt
ab
-besitzen ein Enzym mit erhöhter CO2-Affinität
=> PEP-Carboxylase
=> nutzt geringere Konzentrationen von CO2
besser
- Temperaturoptimum: 30- 45°C
- Spaltöffnungen werden bei großer Hitze geschlossen
=> keine Fotosyntheseeinschränkung, dank
effektiverer Enzyme
CAM-Pflanzen (Crassulacean-Acid-Metabolism)
-kommt vor allen bei Kakteen, Bromelien
und Orchideen vor, die an Trockenstandorten leben
=> bekannteste Art: Ananas
-zeitliche Trennung der CO2-Aufnahme und
-Assimilation
=> nachts Öffnung der Spaltöffnungen zur CO2-Aufnahme
und Speicherung
=> tagsüber Nutzung des CO2 ohne
Transpirationsverluste
-besitzt das Enzym PEP-Carboxylase
=> nutzt CO2 sehr effektiv
- oftmals sukkulente
Pflanzen
- bei Sommertrockenheit CAM-Mechanismus, bei
Winterfeuchte C3-Mechanismus
Ökonomische und ökologische Aspekte
-C4- Pflanzen benötigen zur Bildung von 1kg TS 230-250
Ltr. Wasser
-C3-Pflanzen benötigen das zwei bis dreifache (Roggen 400Ltr. Hafer 600-700Ltr.)
=> Eignung für Trockenstandorte bzw. sehr leichte
Böden
-überlegene Wachstumsraten zeigt neben dem Mais das
Chinaschilf (~ 450dt TS/ ha)
=> Produktion von Biomasse für die
Energiegewinnung
=> Produktion von Nachwachsenden Rohstoffen (
Stärke, Spanplatten)
- Einige tropische C4-Futtergräser leben in Symbiose
mit Stickstoffbindenden Bakterien
=> zusätzliche Ertragssteigerung ohne Düngung möglich!
- Der Genabschnitt, der für
den C4-Zyklus codiert wurde bereits aus Mais isoliert
=> mit Hilfe der Gentechnik wurde es in das
Reisgenom eingebaut
=> C4-Reis bringt bis zu 35% mehr Ertrag als
C3-Reis!
Ertragsfaktor Luft
=>O2 Gehalt ist überoptimal
=>CO2 ist suboptimal
ð
Erhöhung des CO2-Gehaltes führt zu einer
Ertragszunahme
ð
Bei C3-Pflanzen Steigerung von bis zu 30%
ð
Bei C4-Pflanzen Steigerung von bis zu 10%
ð
C4-Pflanzen bessere Ausnutzung des CO2 => geringere Ertragssteigerung
ð
CO2- Düngung wird bereits im Unterglasanbau
von Gemüse durchgeführt