Überschwemmungen, Dürreperioden und Waldbrände
Steigende
Meerestemperaturen haben, unter anderem, zu veränderten Niederschlagsmustern
geführt. Durch die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur steigt die
Verdunstungsrate, was gleichzeitig zu Dürren und vermehrt auftretenden
Starkniederschlägen führt. Damit verbunden ist verstärkte Erosion. Z.B.
durch die Erwärmung des Indischen Ozean kommt es im Osten Afrikas zu
häufigeren und extremeren Dürren. Es gilt als gesichert, dass es auf einer
erwärmten Erde zu einem häufigeren Auftreten von schweren Überschwemmungen
kommen wird.
Die
globale Erwärmung führt zu einer veränderten Verteilung von Niederschlägen.
Dabei kann sich sowohl die Gesamtmenge des Niederschlags an einem bestimmten
Ort ändern als auch dessen zeitliches Auftreten: Niederschläge fallen in
anderen Intervallen als vorher üblich oder verteilen sich neu auf die
Jahreszeiten. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist es weltweit zur Vermehrung
besonders schwerer Überschwemmungen gekommen. In Deutschland 2002 richtete die
Elbe-Flut großen Schaden an. Durch starkregen kam es zu Überschwemmungen und
Deichbrüchen. Dieser Trend stimmt mit den erwarteten Wirkungen der globalen
Erwärmung überein, und es wird erwartet, dass es im 21. Jahrhundert noch
zunimmt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass menschliche Eingriffe in natürliche
Flussverläufe ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf Häufigkeit und Schwere
von Überschwemmungen hat und dass eine zunehmende
Ansiedlung von Menschen in Flussnähe den durch eine Überschwemmung verursachten
Schaden weiter erhöht.
Die
Zahl der Waldbrände in den USA stieg Mitte der Achtzigerjahre
sprunghaft an. Gründe dafür sind einerseits der Anbau von Monokulturen in der Forstwirtschaft aber auch die höheren Temperaturen und die
früher einsetzende Schneeschmelze. Circa 34.500 Quadratkilometer sind in den
USA 2005 verbrannt, so viel wie noch nie in einem Jahr.
Weil die Bodenfeuchte wegen der Dürren abnimmt, heizt sich der
Grund immer schneller auf, die Waldbrände nehmen zu und sind schwieriger zu
bekämpfen. Weniger Bäume bedeuten zugleich aber weniger Aufnahme von
Kohlendioxid, wodurch der Treibhauseffekt langfristig weiter verstärkt wird.
Die Folge: Der Temperaturanstieg beschleunigt sich erneut, die Bodenfeuchte
geht abermals zurück.
Zu
beachten ist, dass ein einzelnes Ereignis nie direkt auf die globale Erwärmung
zurückgeführt werden kann. Unter den Bedingungen des Klimawandels verändert
sich aber die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten solcher Ereignisse.